Some historical background on this artifact typology:
In the nineteenth century Jacques Boucher de Crèvecœur de Perthes, an avocational archaeologist in France, conclusively demonstrated with the help of professional geologists(to the dismay and anger of the archaeological establishment) that stone tools in that part of the world dated from the Ice Age, a fact now universally accepted in the archaeological community. Subsequent to this author’s recognition of the iconographic artifacts at this Ohio site, he became aware that Boucher de Perthes had also noted that many of the French artifacts in direct context with the tools incorporated simple anthropomorphic and zoomorphic imagery, calling these „Pierres Figures“, or „Figure Stones“. This latter observation has since been almost completely ignored, and it remains pretty much de rigueur among modern archaeologists to summarily dismiss the many discoveries of these by competent avocational archaeologists despite the often clear imagery and accompanying unequivocal physical evidence of human workmanship.
In recent years the advent of the internet has allowed a worldwide exchange of images and data that clearly validate the presence of such artifact material and the consistency of its essential iconographic components and subcomponents. This author has adopted and applied Boucher de Perthes‘ term „Figure Stones“ in presenting his own and others‘ finds for over twenty years now, and along with „Portable Rock Art“ this seems to have become more or less the standard designation among those now pursuing this line of inquiry
Einige historische Hintergründe zu dieser Artefakt-Typologie:
Im neunzehnten Jahrhundert konnte Jacques Boucher de Crèvecœur de Perthes, ein freiberuflicher Archäologe in Frankreich, mit Hilfe von professionellen Geologen (zum Entsetzen und Ärger des archäologischen Establishments) schlüssig nachweisen, dass Steinwerkzeuge in diesem Teil der Welt aus der Eiszeit stammen, eine Tatsache, die heute in der archäologischen Gemeinschaft allgemein anerkannt ist. Nachdem der Autor die ikonographischen Artefakte an dieser Stätte in Ohio erkannt hatte, wurde er darauf aufmerksam, dass Boucher de Perthes auch bemerkt hatte, dass viele der französischen Artefakte in direktem Zusammenhang mit den Werkzeugen einfache anthropomorphe und zoomorphe Bilder enthielten, die er „Pierres-Figuren“ oder „Figurensteine“ nannte. Diese letztere Beobachtung ist seither fast vollständig ignoriert worden, und es ist unter modernen Archäologen so gut wie selbstverständlich, die vielen Entdeckungen durch kompetente Freiberufler kurzerhand abzutun, trotz der oft klaren Bildsprache und der begleitenden eindeutigen physischen Beweise menschlicher Arbeit.
In den letzten Jahren hat das Aufkommen des Internets einen weltweiten Austausch von Bildern und Daten ermöglicht, die das Vorhandensein dieses Artefaktmaterials und die Konsistenz seiner wesentlichen ikonographischen Komponenten und Unterkomponenten eindeutig bestätigen. Der Autor hat den Begriff „Figurensteine“ von Boucher de Perthes übernommen und verwendet,um seine eigenen und die Funde anderer seit über zwanzig Jahren zu präsentieren. Zusammen mit „Portable Rock Art“ scheint dies mehr oder weniger zur Standardbezeichnung unter denjenigen geworden zu sein, die jetzt diese Forschungsrichtung verfolgen.
Strange – Seltsam
Boucher de Perthes, mentioned in the quote from Alan Day, is considered the founder of the still relatively young branch of science Paleolithics. Curiously, the figural stones that he found next to tool stones were not also recognized by the researchers of prehistoric sciences.
Boucher de Perthes, der in dem Zitat von Alan Day erwähnt wird, gilt als Begründer des noch relativ jungen Wissenschaftszweigs Paläolithik. Kurioserweise wurden die figürlichen Steine, die er neben Werkzeugsteinen fand, von den Forschern der prähistorischen Wissenschaften ignoriert.
…. Cave-paintings, some worked ivory, bone and horn sculptures, portraits etc. mostly have been estimated at not older than 30.000 BP and coupled with modern mankind. But all those hundreds of thousands of years before seem to be a great empty gap, while the established archaeologists worldwide and repeatedly were and still are exposing stone-age tools -already known and accepted by the public- with even the most fantastic names In 1971 at last I thought to have found some confirmation with the find of a neolithic leaf-point: frontal (ventral) I saw a male portrait (with pointed cap) and at the backside (dorsal) a bearded man. I wondered: were these images worked out deliberately? Were they caused by accident? Perhaps the creator didn’t see it at all? Anyway this piece has been the instigator to the intensification of my research, concerning this phenomenon. I wanted to find out whether this was of frequent occurrence, or this artifact would turn out to be an isolated case. In course of time my collection increased rapidly, and it was very astonishing to find out that this phenomenon turned up more often. The more surprised I was because of the fact, that the professionals never mentioned anything like it. They keep on showing their tools in similar typologies as if it is a merely technical matter. All the same I recognized ever-recurring themes of portraits and animal images in several tools (called „pseudo tools“ by the profs), which made me wonder what to call such stones: „tools“, „sculptures“ or even a combination of these? As I put it to several profs, I was called a „pseudo“-collector, fantast (cloud-watcher)
I was called a „pseudo“-collector, fantast (cloud-watcher)
Later on, several amateurs, still wanting the verification of professionals (and still working with the standards of those profs), turned their backs upon this matter. To me the opinion of the profs had not that great importance to chuck up! No! On the contrary, it was even more reason to go against it and to look for supporters and like-mindeds and to find them (which I did). While enlarging my collection I noticed that the older the tools and sculptures, the clearer the images…
…. Höhlenmalereien, einige bearbeitete Elfenbeinmalereien, Knochen- und Hornskulpturen, Porträts usw. wurden meist auf nicht älter als 30.000 v. Chr. geschätzt und mit der modernen Menschheit in Verbindung gebracht. Aber all die Hunderttausende von Jahren davor scheinen eine große leere Lücke zu sein, während die etablierten Archäologen weltweit immer wieder steinzeitliche Werkzeuge auslegten, die in der Öffentlichkeit bereits bekannt und akzeptiert sind, und zwar auch mit den phantastischsten Namen.
1971 glaubte ich schließlich mit dem Fund einer neolithischen Blattspitze eine Bestätigung gefunden zu haben: frontal (ventral) sah ich ein männliches Porträt (mit Zipfelmütze) und auf der Rückseite (dorsal) einen bärtigen Mann. Ich fragte mich: Wurden diese Bilder absichtlich erstellt? Wurden sie durch einen Unfall verursacht? Vielleicht hat der Schöpfer es gar nicht gesehen? Wie auch immer, dieser Artikel war der Anstoß zur Intensivierung meiner Forschungen zu diesem Phänomen. Ich wollte herausfinden, ob dies häufig vorkommt oder ob sich dieses Artefakt als Einzelfall herausstellen würde. Im Laufe der Zeit wuchs meine Sammlung rapide an, und es war sehr erstaunlich zu erfahren, dass dieses Phänomen immer häufiger auftauchte. Umso überraschter war ich, dass die Profis so etwas nie erwähnten. Sie zeigen ihre Werkzeuge immer wieder in ähnlichen Typologien, als handele es sich um eine rein technische Angelegenheit. Nichtsdestotrotz erkannte ich in mehreren Werkzeugen (von den Profs „Pseudowerkzeuge“ genannt) immer wiederkehrende Themen von Porträts und Tierbildern, was mich dazu brachte, mich zu fragen, wie man solche Steine nennen sollte: „Werkzeuge“, „Skulpturen“ oder sogar eine Kombination davon? Als ich es mehreren Profs gegenüber ausdrückte, wurde ich als „Pseudo“-Sammler, Fantast (Wolkengucker) bezeichnet.
Ichwurde als „Pseudo“-Sammler, Fantast (Wolkengucker) bezeichnet.
Später kehrten einige Amateure, die immer noch die Überprüfung von Profis wünschten (und immer noch mit den Standards dieser Profs arbeiteten), dieser Angelegenheit den Rücken zu. Für mich hatte die Meinung der Profs nicht so viel Bedeutung zu hinzuwerfen! Nein! Im Gegenteil, es war ein Grund mehr, dagegen anzukämpfen und Unterstützer und Gleichgesinnte zu suchen und zu finden (was ich auch tat). Als ich meine Sammlung erweiterte, fiel mir auf, dass je älter die Werkzeuge und Skulpturen sind, desto klarer die Bilder sind…
Resistance to the new / Widerstand gegen Neues
In truth, every striving for knowledge – understood by Aristotle above all as the primary pleasure of the eye – reaches its limits as soon as something new emerges that one does not want to see. As a rule, these are sights that are not compatible with the imperative of identity preservation.
Man’s much-praised thirst for knowledge is then transformed in an instant into the art of having heard and seen nothing.
From the book ‚Du mußt dein Leben ändern‘ of Peter Sloterdijk, Suhrkamp, 2009
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It borders on tragedy that basically human weakness also blocks potentially very valuable things.
In Wahrheit stößt jedes Streben nach Erkenntnis – von Aristoteles vor allem als die primäre Augenlust aufgefasst – an seine Grenzen, sobald etwas Neues auftaucht, das man nicht sehen will. In der Regel sind das Anblicke, die mit dem Imperativ der Identitätsbewahrung nicht verträglich sind.
Der vielgelobte Wissensdurst des Menschen verwandelt sich dann im Nu in die Kunst, nichts gehört und gesehen zu haben.
Aus dem Buch ‚Du mußt dein Leben ändern‘ von Peter Sloterdijk, Suhrkamp, 2009, Seite 646
Es grenzt an Tragik, dass im Grunde menschliche Schwäche auch potenziell sehr wertvolle Dinge blockiert.
For example, the amateur researcher Gregor Mendel, 1822-1884, on the subject of the rules of heredity, had this rejection. He published it in 1866. In 1900, but 16 years after his death, his discoveries were scientifically recognized.
So fand zum Beispiel der Amateurforscher Gregor Mendel, 1822-1884, zum Thema der Vererbungsregeln keine Anerkennung. Er veröffentlichte seine Erkenntnisse 1866. Im Jahr 1900 – 16 Jahre nach seinem Tod – wurden seine Entdeckungen wissenschaftlich anerkannt.
Gilileo Galilei
Another example is Galileo Galilei, 1584-1642. In 1610 he published his discoveries and thus confirmed the heliocentric view of the world. In 1633 he was therefore placed under house arrest by the Catholic Church. It was only after 359 years, in 1992, that he was rehabilitated by the Catholic Church.
Ein weiteres Beispiel ist Galileo Galilei, 1584-1642. Er veröffentlichte 1610 seine Entdeckungen und bestätigte damit die heliozentrische Weltanschauung. 1633 wurde er deshalb von der katholischen Kirche unter Hausarrest gestellt. Erst nach 359 Jahren, im Jahr 1992, wurde er von der katholischen Kirche rehabilitiert.
Socrates, an misunderstood genius / ein verkanntes Genie
Socrates, 469 BC – 399 BC, the protagonist of Greek philosophy, was accused by his contemporaries of atheism and incitement of youth for his lectures at the Athens Forum and sentenced to death by drinking the hemlock cup containing a lethal dose of coniin. The death scene and dialogues are described by his pupil Plato. By his writings he was rehabilitated and became the progenitor of Greek philosophy.
Sokrates, 469 v. Chr. – 399 v. Chr., der Protagonist der griechischen Philosophie, wurde von seinen Zeitgenossen wegen seiner Vorträge auf dem Athener Forum des Atheismus und der Aufwiegelung der Jugend beschuldigt und zum Tode verurteilt, indem er den Schierlingsbecher trank, der eine tödliche Dosis Coniin enthielt. Die Totenszene und die Dialoge werden von seinem Schüler Platon beschrieben. Durch dessen Schriften wurde er rehabilitiert und wurde zum Stammvater der griechischen Philosophie.
Remedy against bias / Mittel gegen Voreingenommenheit
Prejudices are very persistent. However, for people who tackle a matter without rejection and purposeful destructiveness, there are ways to overcome it. This can happen if they follow the arguments of capable thinkers. In the following two quotations, thoughts are shown that allow the art of figural stones to be judged objectively and not tied to a historical point in time.
Vorurteile halten sich sehr hartnäckig. Für Menschen, die eine Angelegenheit ohne Voreingenommenheit und gezielte Destruktivität angehen, gibt es jedoch Möglichkeiten, sie zu überwinden. Dies kann geschehen, wenn sie den Argumenten fähiger Denker folgen. In den folgenden zwei Zitaten werden Gedanken aufgezeigt, die es erlauben, die Kunst der Figurensteine objektiv zu beurteilen und nicht an einen historischen Zeitpunkt zu binden.
Man – a symbolic being / Der Mensch – ein symbolisches Wesen
Here is a quote from a world-famous German philosopher: Hans Jonas (1903-1993), the Jewish-German philosopher born in Mönchengladbach, who died in American exile in New York, writes in his treatise „Zwischen Nichts und Ewigkeit“(Between Nothing and Eternity“):
Our researchers enter a cave and notice lines or other configurations on its walls that must be of artificial origin, have no structural function and have a visual similarity to one or other of the life forms found outside. From their lips breaks the exclamation: This has been done by „man“! Why? The evidence does not require the perfection of the Altamira frescoes for its validity. The crudest, most childish drawing would be as conclusive as the art of Michelangelo. Proof of what? For the more-than-animal nature of their progenitor; and for the fact that
he is a potentially speaking, thinking, inventing, in short a „symbolic“ being.
Jonas, Hans (1963:27): Zwischen Nichts und Ewigkeit, 2. Aufsatz
DIE FREIHEIT DES BILDENS. Homo pictor und die differentia des Menschen. Göttingen: VANDENHOECK & RUPPRECHT.
Hier ist ein Zitat eines weltberühmten deutschen Philosophen: Hans Jonas(1903-1993) :
Der in Mönchengladbach geborene und im amerikanischen Exil in New York verstorbene jüdisch-deutsche Philosoph schreibt in seiner Abhandlung „Zwischen Nichts und Ewigkeit“:
Unsere Forscher betreten eine Höhle und bemerken an ihren Wänden Linien oder sonstige Konfigurationen, die künstlichen Ursprungs sein müssen, keiner strukturellen Funktion dienen und eine optische Ähnlichkeit mit der einen oder anderen draußen anzutreffenden Lebensform haben. Von ihren Lippen bricht der Ausruf:
Das haben Menschen gemacht!
Warum? Die Evidenz bedarf für ihre Gültigkeit nicht der Vollkommenheit der Altamira- Fresken. Die roheste, kindichste Zeichnung wäre so beweiskräftig wie die Kunst des Michelangelo. Beweisend für was?
Für die mehr-als-tierische Natur ihres Erzeugers; und, dass er ein potenziell sprechendes, denkendes, erfindendes, kurz gesagt, „symbolisches“ Wesen ist.
Jonas, Hans (1963.27): Zwischen Nichts und Ewigkeit, 2. Aufsatz
DIE FREIHEIT DER BILDUNG. Der Homo pictor und die Differentia des Menschen. Göttingen: VANDENHOECK & RUPPRECHT.
Hans Jonas definiert in seinem Buch „Zwischen Nichts und Ewigkeit“ philosophisch die Prämissen für Kunst, wann immer sie in Erscheinung tritt und uns Menschen begegnet.
Art – truth put into work / Kunst – Wahrheit ins Werk gesetzt
Here is a quote from another world-famous German philosopher; Martin Heidegger (1889-1976)
It is not the N.N. fecit [H.G.: on a work of art] that is to be announced, but the simple „factum est“ is to be kept open in the work: this that unconcealment [H.G.: from Gr. αλήθεια = truth] of the existing has taken place here …
Where the artist and the process of the creation of the work remain unknown, this shock, this „that“ of being created, emerges most purely from the work.
It is true that every available and used stuff also includes „that“ it is made. But this „that“ does not come out in the stuff, it disappears in the servicibility. In the work, on the other hand, the fact that it is as such is the unusual.
The more essentially the work opens up, the more luminous becomes the uniqueness of the fact that it is.
Heidegger (1960).
Heidegger explains here the difference between a normal tool, (e.g. a quartzite of the Mousterian carved into a hand axe, which he calls stuff and whose only purpose is to serve – its service,) and a work of art. He presents the (art) work as truth put into workpiece. This is explained in detail in the rest of the text of Heidegger’s lecture, from which quoted above. It is not intended to serve as stuff, although it can sometimes be used as such, but it is intended to represent truth (e.g., the essence of a rodent, a monkey, a bear). The artist and the origin of its creation are unknown in Stone Age art and therefore touch us directly and unclouded by art historians and the art world.
Kunst – Wahrheit ins Werk gesetzt
Hier ist ein Zitat eines anderen weltberühmten deutschen Philosophen
Nicht das N.N. fecit soll [H.G.: an einem Kunstwerk], bekannt gegeben werden. sondern das einfache „factum est“ soll in dem Werk ins Offene gehalten werden: dieses, daß Unverborgenheit [H.G.: von Gr. αλήθεια = Wahrheit] des Seienden hier geschehen ist.Dort wo der Künstler und der Entstehungsprozess des Werkes unbekannt bleiben, tritt dieser Stoß, dieses „Daß“ des Geschaffenseins, am reinsten aus dem Werk hervor.
Heidegger erklärt hier den Unterschied zwischen einem normalen Gerät, z.B. einem in einen Faustkeil behauenen Quarzit aus dem Moustérien, das er Zeug nennt und seine einzige Bestimmung darin hat. zu dienen – eben seine Dienlichkeit -, und einem Kunstwerk. Er stellt das (Kunst-)Werk als ins Werk gesetzte Wahrheit dar. Dies wird im übrigen Text von Heideggers Vortrag, aus dem oben zitiert wird, eingehend dargelegt. Das Kunstwerk hat nicht den Zweck, als Zeug zu dienen, obwohl es manchmal als solches verwendet werden kann, sondern es hat die Bestimmung, Wahrheit darzustellen (z.B. das Wesen eines Bären, eines Nagetiers, eines Affen).
Der Künstler und die Herkunft seiner Entstehung sind in der Steinzeitkunst unbekannt und berühren uns daher direkt und ungetrübt von Kunsthistorikern und Kunstwelt.
Je wesentliche das Werk sich öffnet, um so leuchtender wird die Einzigkeit dessen, dass es ist.